Ein Jahr ist es her, seit die ersten Meldungen eines neuartigen Virus in China auch in das Bewusstsein der Menschen in Deutschland und Europa drangen. Seitdem hat sich unser Leben radikal verändert. Masken, Abstand, Lockdowns in unterschiedlichen Ausmaßen bestimmen seitdem unseren Alltag.
Im Februar haben wir alle verwundert und erschrocken auf menschen- und autoleere Straßen in der Millionenstadt Wuhan geschaut. War diese komplette Abriegelung wirklich nötig? Die bange Frage, ob sowas auch in Hamburg möglich wäre, bewegte uns.
Erst hatten wir alle die Hoffnung, dass Reisen nach China ab Mai wieder möglich sein würden.
Es kam alles ganz anders.
Reisen nach China waren ab Februar 2020 nicht mehr möglich. Doch während sich in China die Infektionszahlen reduzierten und ab Mai viele Einschränkungen dort aufgehoben wurden, galoppierte Covid19 durch Europa und weltweit.
Verständlicherweise hält China seitdem seine Grenzen geschlossen. Die Angst, dass die Pandemie zurückkommt, ist groß. So groß, dass schon bei ein oder zwei positiv getesteten Menschen nicht nur ganze Wohnblocks sondern ganze Stadtviertel unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt werden.
Auch unseren Verein, die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Verständigung, hat die Pandemie beeinträchtigt. Ein persönlicher Austausch konnte nicht stattfinden, Veranstaltungen mussten abgesagt werden.
Die China Daily zählt heute (05.02.2021) insgesamt “nur” 1304 positiv getestete Menschen. Wären wir hier in Deutschland froh, wenn die Infiziertenzahl ähnlich niedrig liegen würde!
China beobachtet jede Neuinfektion immer noch sehr genau und rät dringend von Reisen und Familienbesuchen zum chinesischen Frühlingsfest ab!
Seit dem Herbst 2020 können Menschen, die Familie in China haben, unter strengen Bedingungen zu ihren Verwandten zurück. Auch Angestellte und Menschen, die ihre Arbeitsstelle in China haben, dürfen zurück. Für alle ist eine zweiwöchige Quarantäne in speziellen Hotels obligatorisch.
Mittlerweile gibt es Impfstoffe gegen Covid19 und die Impfungen haben begonnen. Das gibt uns allen die Hoffnung, dass auch wir im Laufe des Jahres wieder zu einem halbwegs normalen Leben zurück kehren können.
Ulrike Hecker