Das 37. Harbin International Ice and Snow Sculpture Festival ist das weltweit spektakulärste Eis- und Schneekunst-Festival dieser Welt. Seit dem 5. Januar bestaunen die Besucher in vier Themenparks die vergänglichen Skulpturen und lassen sich in eine bunte Traumwelt verführen. Unter dem Motto „Magical Harbin, Ice Snow Charming China“ gehören auch verschiedene Aktivitäten aus Tourismus, Mode, Kultur, Handel und Sport dazu. Shows und sportliche Wettbewerbe machen das Festival zu einer einzigen großen Show.
Die tausenden Exponate stehen in vier Themenparks auf einer Fläche von 75.000 m² und werden bei Dunkelheit traumhaft illuminiert. Das Festival zieht jedes Jahr tausende von Besuchern aus aller Welt an. Es ist nicht nur für Chinesen das winterliche Event für Jung und Alt. Obwohl Corona auch das Reisen in und nach China erschwert hat, wird das Festival trotzdem durchgeführt. Allerdings hat nur derjenige Zutritt, der sich besonderen Sicherheits-Maßnahmen unterzieht. Bei jedem Besucher wird Fieber gemessen und eine App gibt Auskunft über seinen Gesundheitszustand.
Harbin, die 4,5 Millionen Stadt liegt in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang 黑龍江省, ist ca. 1.200 Kilometer von Peking entfernt. Möglich machen das Festival die Temperaturen (bis -27 Grad im Winter) und der Fluss Songhua, der durch Harbin führt. Seinen Ursprung hat er im Grenzgebirge „Changbai“. zu Nordkorea.
Das Harbin-Eisfestival sorgt jedes Jahr weltweit für große Aufmerksamkeit. Die „vergängliche Kunst“, meisterhaft kreiert, gehört zu den großen einmaligen winterlichen Erlebnissen unserer Welt und bleibt den Besuchern für immer in Erinnerung. Die Arbeiter, die tausende Eisblöcke mühsam mit Kettensägen aus dem Fluss schneiden und die dann von Eiskünstlern grandios geformt werden, verdienen große Bewunderung.
Das Eisfestival hat Harbin berühmt gemacht. Es lenkt unsere Aufmerksamkeit aber auch auf eine Stadt, die wie keine andere von russischen Einflüssen geprägt wurde. Im 19. Jahrhundert machten sich viele russische Ingenieure mit ihren Familien auf den Weg nach Heilongjiang um sich am Bau des östlichen Teils der transsibirischen Eisenbahn zu beteiligen. Davon zeugen noch heute viele russische Bauwerke in der Stadt.
Heinz D. Swoboda-Kirsch